
Aarau geniesst klimafreundlich Pro Person und Jahr werden rund zwei Tonnen CO2-Emissionen durch die Ernährung verursacht, gut die Hälfte davon durch tierische Produkte. Ein Viertel ist auf Foodwaste zurückzuführen. Das geht auch anders. Unter dem Motto «Klima à la carte» boten letzten Herbst bereits 13 Aarauer Restaurants und Mensen klimafreundliche Gerichte an und kennzeichneten diese auf ihren Menükarten. Viele Gäste entschieden sich für ein Klima-Menü und lernten dabei leckere und klimafreundliche Menüs kennen. Die teilnehmenden Gastrobetriebe wurden Ende 2024 zudem mit dem Klimapreis der Stadt Aarau ausgezeichnet.
Weil Klima à la carte viel positives Echo auslöste, wird die Aktion im 2025 ab dem 2. Juni erneut für mindestens zwei Wochen durchgeführt. Restaurants und Gastrobetriebe sind eingeladen sich für die Durchführung 2025 anzumelden.
Wer bot und bietet Klima-Menüs an? Alle Gastrobetriebe, die während der erstmaligen Aktion «Klima à la carte» ein Klima-Menü anboten, sind unter «Teilnehmende Gastrobetriebe 2024» zu finden. Die teilnehmenden Gastrobetriebe im 2025 werden nach Anmeldung aufgeschaltet.
Worauf kann ich bei der Ernährung sonst noch achten? Unter «Food Save Tipps & Rezept-Ideen» sind nützliche und praktische Vorschläge versammelt, die man selbst ausprobieren kann. Die Aktion «Klima à la carte» wurde von der Stadt Zürich entwickelt und wird inzwischen in verschiedenen Städten durchgeführt. In Aarau setzen die teilnehmenden Gastrobetriebe gemeinsam mit der Stadt Aarau, der Standortförderung Aarau und dem WWF Aargau den Klimaschutz auf die Speisekarte.
Patrick Weibel, Leiter Fachstelle Umwelt und Klima der Stadt Aarau, lässt hinter die Kulissen dieses Projekts schauen:
Was ist das nachhaltige Ziel der Aktion?
Die Aktion verfolgt verschiedene Ziele: Einerseits soll sie Gäste in Restaurants und Kantinen dazu animieren klimafreundliche Menüs – also solche ohne oder mit geringem Anteil an tierischen Zutaten – auszuprobieren. Andererseits soll Klima à la carte die Gastrobetriebe ermutigen vermehrt Klima-Menüs anzubieten. Neben dem Schwerpunkt von pflanzlichen Zutaten spielt auch das Vermeiden von Food Waste eine wichtige Rolle. Da sind die Gastronominnen und Gastronomen oft schon sensibilisiert, weil dadurch natürlich Kosten vermieden werden können. Zusammengefasst soll Klima à la carte zu einem Umdenken beitragen und die Neugierde nach neuen, klimafreundlichen Menükreationen wecken.Was überzeugt die Gastrobetriebe mitzumachen?
Gastrobetriebe haben bereits heute mindestens ein vegetarisches Menü, weil das von der Kundschaft nachgefragt wird. In einem ersten Schritt ist es möglich solche Menüs als Klima-Menü zu kennzeichnen. Dadurch ist der Aufwand gering und dank Klima à la carte gibt es eine gewisse Aufmerksamkeit für die teilnehmenden Betriebe. Auf der Webseite www.aarau.ch/klimaalacarte ist eine Liste der teilnehmenden Betriebe zu finden.Welche Erwartungshaltung haben die Gäste an Klima à la carte? Werden auch neue Zielgruppen angesprochen?
Gäste kommen mit Klima à la carte oftmals eher zufällig in Berührung und begegnen der Aktion meist ohne bestimmte Erwartungen. Sie sehen die Sticker in der Menükarte, was ihr Aufmerksamkeit auf die entsprechenden Angebote lenkt. Leute, die bewusst klimafreundliche Menüs ausprobieren wollen, erwarten neue kulinarische Erlebnisse und wollen sich vielleicht auch fürs eigene Kochen inspirieren lassen. Auf der Webseite der Kampagne sind dazu verschiedene Tipps und auch Rezeptideen zusammengetragen.Was sind die Bedingungen um als Betrieb mitzumachen?
Jeder Betrieb, der mindestens ein Klima-Menü anbietet, kann an der Aktion teilnehmen. Ein Klima-Menü zeichnet aus, dass es vegan ist oder als Hauptzutaten pflanzliche Rohstoffe verwendet oder dass Zutaten, die andernfalls entsorgt worden wären – sogenannte Food Svae Zutaten – verwendet werden.Besuchen Sie selber ein solches Restaurant während der Aktion?
Ich werde auch während der diesjährigen Aktion auf jeden Fall wieder Klima-Menüs ausprobieren. Bei der erstmaligen Durchführung von Klima à la carte in Aarau durfte ich einige leckere Entdeckungen machen.
Vielen Dank.
Patrick Weibel
Leiter Fachstelle Umwelt und Klima
Stadt Aarau | Sektion Stadtentwicklung
